Februar:

Heute soll es endlich mal etwas wärmer werden und die Sonne zu sehen

sein, ich freue mich schon auf A.

Im Garten schneide ich die überstehenden Zweige meiner Kiwi ab, A. ist

ganz aufgeregt, zuerst wirft er eifrig die kürzeren Äste in den

Komposteimer, dann entdeckt er die langen... je länger, desto spannender.

Er testet wie weit er sie hochhalten kann und ob er im Lichtschacht bis

auf den Boden damit kommt.

Er ist ganz vertieft in seine Versuche und ich habe meine Freude ihn dabei

zu beobachten und acht zu geben, dass er nicht zu übermütig wird und sich

vielleicht beim Stöcke schleudern verletzt.

 

 

 

 

März:

Ein Brief muss zur Post. A. weiß schon genau was wir dafür benötigen.

Er läuft zum Schrank und holt einen Umschlag. Briefmarken sind keine

mehr dort, stellt er fest, also müssen wir diese in der Poststelle kaufen.

Ich schmunzle: Er holt meinen Geldbeutel und meinen Schlüssel aus der

Schublade, schimpft ein wenig weil seine Schuhe nicht gleich passen

wollen wie er sich das vorstellt, aber dann kann es losgehen.

Draußen weiß er schon in welche Richtung es geht Ich wohne in einer

kleinen Siedlung mit verkehrsberuhigter Zone. Auf dem Gehweg

darf A. immer alleine laufen. Er springt ständig hin und her.

Immer wenn er an eine Straße kommt die wir queren müssen bleibt

er stehen, er weiß, dass er den Gehweg nur an meiner Hand verlassen

darf und das immer und in jedem Fall!

Die Poststelle ist in einem Blumenladen untergebracht und A. möchte

von jeder Blume wissen wie sie heißt. Er ist erst zufrieden nachdem wir

sie alle betrachtet haben.

Jetzt können wir die Briefmarke kaufen. Er bezahlt klebt sie auf und

wirft den Brief vor der Tür in den Briefkasten... ich muss ihn

hochheben. Wie ein Springinsfeld hüpft er nach Hause... er muss

schnell in sein Zimmer um mit dem Postauto den Brief weiter

zu transportieren.

 

  

 

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